Gerhard-Welcher
Gerhard Welcher

Ich weiss noch immer nicht genau

doch gross und grün

und braun bis grau

so sind die Augen meiner Frau -

sieht sie mich an von ferne

merk ich

ich hab sie gerne

frag den soldat willst du den krieg und er wird sagen ich verteidige die freiheit doch versuchs! wo bleibt die freiheit ohne das leben frag den mörder willst du den tod und er wird sagen ich konnte nicht anders

Hier und jetzt

So schreibe ich heute für mich und die Leute und weiss nicht : wohin ? es gibt keinen Sinn Existenz Immer wieder : die Frage was kommt und so viel ist da . . . vielleicht ? sicher so bin ich in den tagen die in mir vergehen bin ich schweigsam brieftaube ohne flügel schreie ich meine lautlose angst hinein in meine inneren tage mit hellen gängen mit bäumen die rauschen wenn meine schreie verhallen in zeitloser zeit
Collage

café mozart

sitzend im dunkeln murmeln graugeräuchert polemisierend lächelnd von ferne krümel im kaffee brocken von links fetzen von vorn blumen welken im eck festgelächelte mienen verlogene frische kinder _ erquältes vergnügen unterhaltung der phrase sitzend im dunkeln murmelnd bourgeoise

versuchs

in der guten alten Zeit als unsere wälder noch grün waren wurden die Parlamente immer brauner jetzt werden die Wälder zusehends brauner und die Parlamente langsam grün . . .
@Made with LOVE  

versuchs !

frag den soldat

willst du den krieg

und er wird sagen

ich verteidige die freiheit

doch

versuchs!

wo bleibt die freiheit

ohne das leben

frag den mörder

willst du den tod

und er wird sagen

ich konnte nicht anders

Hier und jetzt So schreibe ich heute für mich und die Leute und weiss nicht : wohin ? es gibt keinen Sinn. morgens an deinem morgen dämmert dir von osten licht so wie du sieht es kein andrer und wenn du aufschaust und du siehst es nicht liegt es an dir das fahle grau es liegt dir im gesicht das licht an deinem morgen so wie du sieht es kein andrer der mond der sich hinter den wolken verbirgt strahlte noch voll als ich bei dir war (da ich aufsah gestern am abend gewahrte ich sein langsames schwinden) nun, da ich im zimmer sitze zeigt an der wand mir mein kalender wenn es voll scheint bin ich wieder bei dir was kommt da ich wollt, zu glauben wär‘s dass unser ganzes Sein nicht nur ein schöner Schein mehr als ein hohles Hoffen - ich mach mir meinen Vers und lass das Ende offen . . . ich mach´nur kurze Rast noch immer kann ich stehen doch fall´ich nur zur Last dann will ich lieber gehen.
Gerhard Welcher
café mozart sitzend im dunkeln murmeln graugeräuchert polemisierend lächelnd von ferne krümel im kaffee brocken von links fetzen von vorn blumen welken im eck festgelächelte mienen verlogene frische kinder _ erquältes vergnügen unterhaltung der phrase sitzend im dunkeln murmelnd bourgeoise